25. Mai 2023 – Der erste Reisetag und eine kurze Rückschau auf die letzten Vorbereitungen.

Nach gefühlten endlosen Wochen in der Linzer Schiffswerft haben wir in Landshaag die LIBRA mit unserem fast gesamten Hausrat gefüllt . Es gibt Reservepropeller, die eine oder andere neue Pumpe, Lacke, Pinsel, Ankerketten, Tuppergeschirr, Fahrräder, Sonnenliegen, Putzeimer, Gasflaschen und jeder Menge Kraken Rum, den die Faschingsgilde Aschach und unsere Freunde beim lustigen Abschiedstrunk mit an Bord gebracht haben. Euch auch ein herzliches Dankeschön!!

Ein letztes Bild mit der Familie wurde geschossen und der Abend klang dann gemütlich aus.

Wir sind heute um 07:20 vom schönen Aschach / D. gestartet. Unsere heutige Etappe war vom Heimathafen nach Pöchlarn ( Erlaufmündung ). Die dortigen Feuerwehrkameraden stellen uns den Steg zur Verfügung. Herzlichen Dank dafür!

Wir möchten mit diesem Blog über unsere Reise von Aschach ans Schwarze Meer und heuer weiter in die Türkische Agäis euch alle mitleben lassen.  Unsere Highlights, von unseren kleineren Hoppalas und – hoffentllich – nicht gröberen Pannen.

Keine funktionierende Homepage ohne den dazugehörigen Webmaster Bernd, der auch die letzten Momente unserer Abreise mit der Drohne festgehalten hat. Bernd hat uns sehr unterstützt und uns auch vor einer messerlosen Reise verschont. Never ever sticht der Käpt´n ohne seine Schneidwerkzeuge in den Fluss – und Bernd hat im Morgenrauen die Messer aus der Wohnung geholt😊

Um 09:26 dann kam die Nibelungenbrücke in Linz, auf der unsere Freunde mit einem Konfettiregen aus goldenem Glitzer die LIBRA verabschiedeten.

Unsere Fahrt ging flott weiter und mit der Strömung sausten wir Richtung Grein, gleich unter dem falschen Brückenjoch hindurch ( gilt nur für die Großschifffahrt ) und dann kam schon der berühmte Strudengau flußabwärts, bzw. der Hößgang stromaufwärts. Beide Strecken sind durch Lichtsignale als Einbahn geführt; eng, starke Strömung. Ein riesiger weißer Riese ( weißer Riese = Kreuzfahrtschiff schwarzer Riese = Frachtschiff ) im Gegenverkehr zog eine mächtige Heckwelle hinter sich und da war die unerfahrene Matrosin am Steuer! Leute es war wie auf der Titanic. Auf einmal kamen Wellen echt mit 2 Metern auf uns zu, und unsere Libra schnalzte 2 x in das Wellental und wieder hoch. Matrosin schreit nach Käpt`n ; Käpt´n schreit: Gas weg und zum rechten Ufer !! Soweit so gut !

Nach diesem Schreck: ab in die Kombüse , ein kleines Bier und so holen und eine Inspektion nach diesem Geschaukel ergab, dass unsere Bugkabine durch nicht ordentlich geschlossene Bullaugen komplett und vollständig und ausnahmslos überflutet war. Diese Strudengau Superwellen haben die Fensterchen aufgedrückt und – uns auf unsere Pflichten zurücksinnen lassen: Vor der Fahrt ALLE Luken dicht- denn man weiß niemals wenn die nächste Welle kommt.

Doch ein wenig bekümmert ob dieser Ausräumerei und unseres Fehlers sind wir gut nach Pöchlarn gekommen; Geldtascherl in die Hand und ab zum Wirt. Abends noch kleine Tratscherei mit Freunden und dann: Gute Nacht LIBRA !

Schleusenberichte:

Schleuse Ottensheim – trotz Wartezeit, da das Unterwasserstemmtor sich nicht öffnen hat lassen– eine sehr herzliche Begrüßung und zügige Einweisung in die linke Kammer (mit Schwimmpoller!! – das sind Smutjes liebste Schleusen!)

Schleuse Asten / Abwinden: herzliche Begrüßung , sofortige Bereitstellung einer offenen Kammer und ebenfalls ganz oben auf der Pollerhitliste eines jeden ungelernten Leichtmatrosen wie in meinen Fall.

Schleuse Wallsee: prompte Bedienung, nettes Gespräch, jedoch Schleuse ohne Schwimmpoller

Schleuse Ybbs / Persenbeug: wiederum keine Wartezeit, sich höflich über Funk anzumelden wirkt und hilft!

4 Replies to “25. Mai 2023 – Der erste Reisetag und eine kurze Rückschau auf die letzten Vorbereitungen.”

  1. Hallo Seefahrer sehe die ersten Abendteuer haben begonnen. Wichtig mann kann über solche Dinge lachen und reden . Wünsche euch gute Fahrt

  2. Danke, daß wir Euch von der Wiener Donauinsel nach Bratislava begleiten durften. Alles Gute für die nächsten tausend(en) Kilometer.
    Liebe Grüße, Andrea und Heli

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